Man hat den Blues, oder man hat ihn nicht. Basta. Und wenn man ihn mal hat, kriegt man ihn nicht wieder los...
(Wim Wenders)
Und so thematisiert die Guntram Leuchtkäfer Bluesband die ganze Bandbreite der typischen Bluesmotive: die harte Maloche ("Nachtschichtblues"), durchzechte Nächte ("Montagmorgen Blues"), die unerfüllte Liebe oder die chronisch klamme Kasse eines Musikers ("Ich bin wieder inne Miesen") – alles mit deutschen Texten in Ruhrpottsprache und immer mit Heimatbezug zur Herkunft der Band: dem Kohlenpott.
Musikalisch schlägt die Guntram Leuchtkäfer Bluesband die Brücke vom elektrischen City-Blues im Stile der 50er Jahre zu modernen Spielarten des Blues, die Rock-, Funk- und Jazzelemente vereinen.
Gegründet wurde die Guntram Leuchtkäfer Bluesband im Jahr 1980 (aus dieser Zeit stammt auch der bekloppte Name) und firmierte von 1990 bis 2010 unter dem Label GL Bluesband. In diese Zeit fielen die größten Erfolge der Band, in der man deutschlandweit gern gesehener Gast in den Clubs und auf Festivals der Bluesszene war. Dabei kreuzten Namen wie Alvin Lee, Chicken Shack, John Mayall oder Chris Farlowe den Weg der Band. Nach hunderten Auftritten und der berüchtigten Ochsentour machte die Band ab 2010 eine lange Pause.
Seit 2016 erfolgt der Neustart in der klassischen Trio-Besetzung: Jochen Bauer (Mitgründer der Band, Gitarre und Gesang), Ernst Kammann (Bass) und Stefan Schreiner (Drums). Das Konzept der Band, thematisch auf das Ruhrgebiet zu setzen, gepaart mit dem swingenden Gitarrenstil und der mitreißenden Rhythmusgruppe, geht auf.
Auch im Jahr 2022 setze die Guntram Leuchtkäfer ihren erfolgreichen Neustart fort. Im Januar wurde der Titel „Schönes Mädchen Blues“ auf dem Sampler Blues News veröffentlicht. Es folgte gemeinsame Konzerte mit Blues Legende Duke Robillard oder mit dem Niederländer Ben Bouwman, einem der besten europäischen Harmonikaspieler.
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Guntram Leuchtkäfer begeistert!
Trotz der Osterferienzeit war der große Saal der Alten Amtmannei bei der Session von „Blues in Nottuln“ am letzten Donnerstag wieder gut gefüllt und wieder kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten.
Schon die „Nottuln Blues Connection“ als Hausband mit ihrem Gitarristen und Sänger Erik ten Thij, der mit Texttafeln zum Mitsingen animierte, brachte die Zuschauer früh in Stimmung.
Darüber hinaus waren auch an diesem Abend wieder viele Musiker angereist, um in unterschiedlichsten Zusammensetzungen zu jammen und Spaß zu haben. Das Publikum war begeistert, besonders wenn sich „Boogie Man“ Thomas Nowak ans Piano setzte und mit seiner schwarzen Bluesstimme die Zuhörer von ihren Sitzen riss.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war dann der Auftritt der „Guntram Leuchtkäfer Blues Band“ als Special Guest. Die Band mit ihren deutschen Bluesstücken machte schnell klar, wo sie herkommt: aus den Tiefen des Ruhrpotts. Die Themen waren naheliegend: harte Maloche, durchzechte Nächte und unerfüllte Liebe, und spätestens beim bekanntesten Stück der Kultband, dem „VW Bully“, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen und es wurde kräftig mitgesungen. Ebenso unterhaltsam wie die Musik war auch die Moderation vom Sänger und Gitarristen Jochen Bauer, der das Publikum durch seine humorvollen Ansagen zum Schmunzeln und Lachen brachte. Am Ende stand ein tosender Schlussapplaus, der die Musiker für ihren gelungenen Auftritt belohnte.
Abgerundet wurde das Programm durch die Zeichnerin Hella van Honschooten, die in gekonnter Weise die Musiker skizzierte und jedem so seine charakteristische Note verpasste.
Am Ende waren sich Musiker und Zuschauer einig, dass sie einen sehr unterhaltsamen Abend mit einem abwechslungsreichen Programm mit hohem musikalischen Niveau und viel Spaß erlebt haben. So freuen sich alle bereits auf seine nächste Veranstaltung an gleicher Stelle, wo am 04. Mai (Donnerstag) um 19 Uhr die nächste Session mit der „Wild Eric‘s Blues Band“ als Special Guest stattfindet. Diese Band steht für Spaß und Musik zum Tanzen und hatte schon im letzten Jahr anlässlich der „KulTour SteverLandRoute“ das Publikum auf dem Kastanienplatz begeistert.